• Der proletarische Körper

    Schönheit als Maßgabe einer Literatur von unten I. Für Mutter. Der Gestank aus dem offenen Abflussloch stieg mir jedes Mal in die Nase. Mit abgewandtem Gesicht leerte ich den Abwassertank der Reinigungsmaschine. Vorher hatte ich… Weiterlesen


  • Hunger ist ein schlechter Koch: Bertolt Brecht zum ersten Mai

    Zuerst blamiert er die Ideen der Herrschenden durch die Konfrontation mit ihren Interessen. Dann ging Bertolt Brecht einen entscheidenden Schritt weiter. Selten sieht man den marxistischen Dichter so gelassen und erfüllt. Bertolt Brecht steigt in… Weiterlesen


  • Literatur und Klassenbewusstsein – Aspekte einer klassenbewussten Literatur der Gegenwart

    Die Tendenz ist die notwendige, niemals die hinreichende Bedingung einer organisierenden Funktion der Werke. Diese erfordert weiterhin das anweisende, unterweisende Verhalten des Schreibenden. Und heute ist das mehr denn je zu fordern. Ein Autor, der… Weiterlesen


  • Wer seine Lage erkannt hat – Zum 125. Geburtstag von Bertolt Brecht

    Ratgeber muss man sorgfältig auswählen. Wenn ich am Schreibtisch nicht weiterweiss, sehe ich über meinem Bildschirm auf ein zerknittertes Stück gelbes Papier, das an der Wand klebt und mich seit Jahren begleitet. Es ist bedruckt… Weiterlesen


  • Theater und Moral: Glotzt nicht so moralisch

    Die Welt ist mehr als das, was augenfällig ist. Auf der Vorderbühne im Licht steht der Einzelne, der nur das Gute will. Doch die im Dunkeln sieht man nicht, jene außerhalb der Lichtkegel der bürgerlichen… Weiterlesen


  • Bald wird es keine Menschen mehr geben

    Sondern nur noch Menschen, Menschinnen, oder noch schlimmer: Mensch*innen. Sollte sich der Trend, der unsinnigerweise als „Gendern“ bezeichnet wird, im Sprachgebrauch wirklich durchsetzen und sich in den Paradigmen der Nominalflexion etablieren, sind Frauen schon bald… Weiterlesen


  • Arbeit am neuen Weltalter

    Herr und Knecht in Hegels „Phänomenologie des Geistes“ Sätze wie Hiebe in die Magengrube. „Alles Fixe hat in ihm gebebt“; „es hat die Furcht des Todes, des absoluten Herrn, empfunden“. Wer schreibt da so? Warum?… Weiterlesen


  • Das Elend der Klassengesellschaft

    Der Debütroman von Édouard Louis, „Das Ende von Eddy“, ist von explosiver Ehrlichkeit und schon deswegen Dynamit für die zeitgenössische Literatur – über soziale Wahrheit, Scham und Konfrontation Im amerikanischen Exil und nach 1948 in… Weiterlesen


  • Das Unbewusste: das ist der Körper

    »Sich verlieren« ist ein glänzender Einstieg in die literarische Brillanz von Annie Ernaux, die den sozialen Text, der der Welt eingeschrieben ist, im Schmelztiegel des Ichs lesbar macht Seit einigen Jahren erregen zwei französische Schriftsteller… Weiterlesen


  • „Sherpa“ oder Klassenkampf auf dem Dach der Welt

    „Sherpa – Trouble on Everest“ ist ein Film, der weit mehr verrät, als er ursprünglich wollte. Geplant war, die Klettersaison 2014 am höchsten Berg der Welt aus der Sicht der Sherpas zu zeigen, einem Bergvolk,… Weiterlesen


  • „Tignous“ / „Charb“ / „Wolinski“ / „Chabu“ … Je suis Charlie

    Der Angriff mit einem Stift gegen die Kalaschnikow ist stärker als der Angriff mit der Kalaschnikow gegen den Stift. Der praktische Ausdruck der Gedankenfreiheit ist die Pressefreiheit. Wer die Freiheit der Presse als solche, wie… Weiterlesen