Schräges Nachtspiel

Mürrische Grillen
beschenken stilles, dunkel
bläulich schillerndes
Nichts

Schräg zer
zogne Zirpen
schläge peitschen
ums Gesicht
des alten Nachtwandlers

Sucht er
den Mond?

So trommel mir
ein totes Lied
der Nacht,
meine hübsche
Riesengrille!

Spielst
mit finstren Schatten, verbirgst
dein Wesen
hinter bleichen
Tüchern

Zer
rissne
Gardinen
baumeln mit blassen
zerrupften Zehen
in schwarzen Fluten
weint die
Weide am Ufer

Alles
fließt

Wie ein rauschender Bach
dessen Antlitz
Töne verdampft
emporsteigend, unsichtbar
wie Wasser

Ende
und
Anfang?

bleiben
unbestimmt

 

 

Gedicht und Foto von Svenja Hauerstein, 11.Okt,’20

 

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