1
Einst wurds nem Narrenkönig kalt,
gespannt wurde gewartet,
vielleicht macht nun die Narrheit halt,
manch Einer hats erwartet.
2
Ein Stechen im Gleichtakt vibriert,
entwickelt sich zum Zittern.
Über Zeiten kumuliert,
mag manch Einer verbittern
und merken, dass es ihm nun ziert
nach dem Grund zu wittern.
3
Doch anders macht es unser Narr,
hälts für ein kurz‘ Gewitter
und bleibt mit seinem Blicke starr
auf irrende Sternenlichter.
4
Er nimmt allein ein Schmerzen wahr,
sieht nie leidend Gesichter,
denn er steht nicht alleine da;
umringt von seinen schlotternd Bürgern und somit Richter.
5
Der Narr zieht sich ne Jacke an
und fühlt sich etwas besser.
Handschuhe und Kapuze dran,
der Narr hält sich für clever.
6
Dem Bürder aber reicht es dann
und zückt geschwind sein Messer
und ehe sich der Narr besann,
waren geschlagen seine königlichen Wächter.
7
Vorbei wars mit dem Narrenclan,
begraben durch seine Schlächter.
Auf seinem Grabstein ist gestanden,
verfasst von einem Verächter:
„Wär‘ doch ein Schritt nach links gegangen,
stattdessen verschieden in kaltem Gewässer.“
Von Andreas Bill, 1.März 2016