Feder

,

Tropfen von Wind
haften an deinen
Schwingenden Linien

Die Sehnsucht der Weite
schläft in deinem Schaft

Der kußblaue Glanz
des Himmels
liegt auf Dir,
zarter Finger
der Lüfte

Du hast Wolkenträume
gespürt,
der Duft der Sonne
hat Dich berührt
beim atemlosen Gleiten
ü
ber der ausgebreiteten Landschaft

Schaumkronenspritzer
der Lüfte

Windwellenreiter
angefüllt mit der Reinheit des Fluges

Du erstarbst,
aus den Höhen gefallen,
um mir zu erzählen
von den Wegen meines Bruders,
dem Wind.


Gedicht von Wolfgang Teuber, 30. Jan ’22

Illustration von Rita Mirosch

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