Gekrönt
mit nichts als Haar,
falb wie Halme,
mit Augen
wie Gischt,
blassgrün blätternd,
schürfst du
im Ruß meiner
dorren See;
du lockst
die Dünung und
schlägst deine
Anse zu mir.
Falbe,
seihe mich durch
deine Hände,
besprenge
mich;
fest zerklüftet,
taugetrocknet,
rot gezeichnet,
fluten
Lippenlaute
die Kammern,
perlen hin
zu mir.
In deinen
Worten
finde
und verliere
ich mich;
Anemonen,
Windrosen,
Seeblumen
treiben dir auf
deiner Zunge,
Meersterne
sitzen dir
im Haar.
Ein Gastbeitrag von Matthias Rude, 19. Dez`18
Titelbild: Foto vom Autor in der Altstadt (“Zona Velha”) von Funchal. Viele der Türen des Viertels wurden im Zuge des Kunstprojektes “artE de pORtas abERtas” von lokalen Künstlern gestaltet. Mehr unter: www.arteportasabertas.com.