deine Finger zu küssen –
lieblich Wesen mit den Sternaugen
Sonnengeflecht, erdwarm –
dein Gesicht anzusehn:
Leuchtstaub und Lampenwachs
glühen und blenden, doch
strahlend weißes Licht bist du! –
– und zarte Netzhaut, weiche Blindheit
trommelt mir über das Augenlid.
Mensch sucht andern
findet sich selbst bloß
unendliche Male wieder
du verwandelst dich in das,
was du liebst.
Hinter den Augen steht ein Funken,
nach dem du dich sehnst –
und den du sehr gut kennst.
Es ist der Auf- und Untergang aller Dinge
Zum einen mag es sprechen:
Schlaf ein, Geliebter.
Zum anderen: wach auf.
So wird der Mond Zeuge für einsame
Sonne blickt gerade auf andere
Und doch ists ihr Licht,
Das uns die Reisen der Nacht erhellt
Und nichts kann sterben,
Weil es sich verwandeln mag
Drum kannst du nichts töten
Weil es sich verwandeln mag
Drum kannst du nichts töten
Weil es sich verwandeln mag
Drum kannst du nicht sterben
Weil nichts dich töten kann
Von Daniel Noël Fleischmann, 04.April’21
Illustration von Sabine Hauerstein
