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Literaturkritik: „Warten auf Nichts“ oder Weil das Leben erpressbar ist
Der Verlag das kulturelle Gedächtnis hat sein Cover klug gewählt. Ein Mann sitzt auf dem Bordstein, ein Bein angewinkelt, eins ausgestreckt. Die Sonne streift sein aschblondes Haar und Teile seines Unterkörpers, ansonsten hat sich ein…
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Probe für die Zukunft – Hamburger Aufstand 1923
Naiv, wer glaubt, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings der Grund für einen Orkan ist. Er löst ihn allenfalls aus. Ich war da, in Hamburg, kämpfend unter den Genossen, im Jahr 1923. Ihr denkt, ich scherze?…
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Aus unseren Feuern – Vom Zündeln, Freundschaft und dem Ostdeutschland-Graufilter
Aus unseren Feuern“ erzählt von Orten und Menschen, die dem deutschen Literaturmarkt bisher fernlagen. Im Roman geht es um das Aufflammen von Träumen, der Traumlosigkeit und den Widersprüchen, die die Jugendfreundschaft von drei Freunden im…
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Wenn von Staatsräson die Rede ist
Sie sagen Es ist ein Verbrechen Den Regen mit den Wolken Die Wolken mit den Winden Die Winde mit den Meeren Zu erklären Der Regen soll Regen sein Das sagt die Staatsräson Der Regen hat…
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Wer seine Lage erkannt hat – Zum 125. Geburtstag von Bertolt Brecht
Ratgeber muss man sorgfältig auswählen. Wenn ich am Schreibtisch nicht weiterweiss, sehe ich über meinem Bildschirm auf ein zerknittertes Stück gelbes Papier, das an der Wand klebt und mich seit Jahren begleitet. Es ist bedruckt…
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Literaturkritik: “Die Abschaffung der Wochentage” oder Verständnis für das Unverstandene
Existenzielle Angst und eine fucking hässliche Wand Moritz Franz Beichl nimmt sich in seinem Debütroman eines wichtigen Themas an. Ergebnis ist ein bisweilen recht unterhaltsamer Briefoman, bei dem die Tiefgründigkeit aber etwas auf der Strecke…